[Entwicklung der Patientencharakteristika und der Wirksamkeit der Biologika-Therapie bei Patienten des Österreichischen Psoriasis-Registers von 2004 bis 2022]

J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Dec;21(12):1513-1523. doi: 10.1111/ddg.15213_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund und ziele: In dieser Studie wurde untersucht, inwieweit die Einführung wirksamerer Medikamente in jüngster Zeit zu einer Verbesserung der Behandlungsergebnisse von Psoriasis-Patienten im klinischen Alltag geführt hat.

Patienten und methodik: Es wurden Patientencharakteristika und die Wirksamkeit der Therapie im ersten Behandlungsjahr bei Biologika-naiven Patienten von 2004 bis heute analysiert, unabhängig von Therapiewechseln.

Ergebnisse: Die Daten von 2729 Patienten eigneten sich für die Analyse. Der Anteil der weiblichen Patienten stieg über die Jahre signifikant von 29,9% auf 36,2% (p < 0,028), während der Anteil der Patienten mit einer Psoriasis-Arthritis von 36,6% auf 30,0% sank (p < 0,001). Außerdem nahm die Dauer der Psoriasis-Erkrankung und der PASI-Wert zu Beginn der Behandlung in Verlauf der Zeit signifikant ab. Die „letzte Beobachtung übernommen“ (LOCF)-Analyse zeigte, dass das PASI-90-Ansprechen drei Monate nach Therapiebeginn von 18,9% auf 44,6% und 12 Monate nach Therapiebeginn von 32,9% auf 66,8% anstieg. Ebenso stiegen die PASI<3 Befunde von 33,2% auf 66,0% 3 Monate und von 41,9% auf 78,9% 12 Monate nach Behandlungsbeginn.

Schlussfolgerungen: Die kontinuierliche Einführung wirksamerer Biologika hat zu einer deutlichen Verbesserung des klinischen Ansprechens und der Patientenversorgung geführt. Dennoch erreicht auch heute noch, je nach gewähltem Endpunkt, jeder dritte bis fünfte Patient kein vollständig zufriedenstellendes Behandlungsergebnis (d.h. PASI 90 oder PASI ≤ 3).

Keywords: Biologika; Psoriasis; Psoriasisarthritis; Psoriasistherapien; biologics; psoriasis treatment; psoriatic arthritis.