For Adolescents with personality impairments it's often difficult to accept therapy offers. Personality impairment may be preceded by (early childhood) trauma, which undermines trust in others.Thus, adolescents with traumatic experience often have limited motivation to start psychotherapy, also due to the greater need for autonomy and the process of detachment in this age phase. However, adolescence is a particularly sensitive period, as personality impairments may consolidate and personality disorders (PD) develop. To address low trust and lowmotivation in adolescents with high risk for or already full PD an animal-assisted group therapy adjunct to individual mentalization-based therapy was developed and piloted. Two groups with a total of eleven patients each were conducted, four of whom agreed to talk about their experiences with animal-assisted therapy in an interview after completion of therapy. Interviews were analyzed qualitatively and evaluated with regard to the aspects of what the adolescents liked and disliked, what expectationsweremet or unmet, andwhat effects the adjunct intervention had on the adolescents' therapeutic success.The categorized statements are discussed related to the theories of human-animal interaction according to Hediger et al. (2019) and a new hypothesis about animals as teambuilding catalysts could be established. In sum, alpacas were perceived suitable as therapy animals for adolescents with personality impairments.
Zusammenfassung Für Jugendliche mit einer Persönlichkeitsstörung ist es oft schwierig,Therapieangebote anzunehmen. Einer Persönlichkeitsstörung kann ein (frühkindliches) Trauma vorausgehen, das das Vertrauen in Andere untergräbt. So haben Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen oft eine geringe Motivation, eine Psychotherapie zu beginnen, auch aufgrund des größeren Autonomiebedürfnisses und der Ablösungsprozesse in dieser Altersphase. Die Adoleszenz ist jedoch ein besonders sensibler Zeitraum, in dem sich Persönlichkeitsstörungen verfestigen oder entwickeln können. Um das geringe Vertrauen und die geringeMotivation bei Jugendlichen mit hohem Risiko für oder mit bereits ausgeprägter Persönlichkeitsstörung zu adressieren, wurde eine tiergestützte Gruppentherapie als Ergänzung zur mentalisierungsbasierten Einzeltherapie entwickelt und erstmals erprobt. Es wurden zwei Gruppen mit insgesamt elf Patient:innen durchgeführt, wobei sich vier davon nach Abschluss derTherapie bereit erklärten, im Rahmen eines Interviews über ihre Erfahrungen mit der tiergestützten Therapie zu sprechen. Die Interviews wurden qualitativ ausgewertet und mit Fokus auf die folgenden Aspekte interpretiert: was den Jugendlichen gefiel bzw. nicht gefiel, welche Erwartungen erfüllt bzw. nicht erfüllt wurden und welche Auswirkungen die begleitende Intervention auf den allgemeinenTherapieerfolg der Jugendlichen hatte. Die kategorisierten Aussagen werden in Bezug auf dieTheorien der Mensch-Tier-Interaktion nach Hediger et al. (2019) diskutiert und es konnte eine neue Hypothese über Tiere als teambildende Katalysatoren aufgestellt werden. Zusammenfassend wurde festgestellt, dass Alpakas alsTherapietiere für Jugendliche mit Persönlichkeitsstörungen geeignet erscheinen.
Keywords: Kinder- und Jugendpsychotherapie; Mentalisierung; Persönlichkeitsbeeinträchtigung; Tiergestützte Gruppentherapie; animal assisted group therapy; child and youth psychotherapy; mentalization; personal impairment; qualitative Inhaltsanalyse; qualitative content analysis.