[Handlungsempfehlungen zur Risikominimierung beim Einsatz von Januskinase-Inhibitoren zur Therapie chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen]

J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Aug;21(8):845-852. doi: 10.1111/ddg.15136_g.
[Article in German]

Abstract

Der Ausschuss für Risikobewertung (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat gemäß Artikel 20 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 die Sicherheit für Januskinase-Inhibitoren für die Behandlung von Entzündungserkrankungen neu bewertet und von den bisherigen Hinweisen in den jeweiligen Fachinformationen der betreffenden Präparate abweichende Sicherheitsangaben formuliert. Diese beziehen sich arzneistoff- und indikationsübergreifend auf die Beachtung eines möglicherweise erhöhten Risikos für venöse thromboembolische oder schwere kardiovaskuläre Ereignisse, eine erhöhte Infektionsrate sowie eine Erhöhung der Prävalenz von Hautkrebs. Deshalb wird empfohlen, bei Patienten mit unabhängigen Risikofaktoren (Alter ab 65 Jahre, Raucher oder ehemalige Raucher, Patientinnen mit oraler Kontrazeption beziehungsweise Hormonersatztherapie sowie anderen Risikofaktoren) Januskinase-Inhibitoren nur dann therapeutisch einzusetzen, wenn es keine geeigneten Behandlungsalternativen gibt. Um im klinischen Alltag eine pragmatische und sorgfältige Erfassung von Risikopatienten zu ermöglichen, wurde interdisziplinär eine Checkliste erarbeitet, die aus der Perspektive des Dermatologen als Arbeitsmittel geeignet ist.

Keywords: Infektionsrisiko; Janus kinase inhibitors; Januskinase-Inhibitoren; Nebenwirkungen; Nutzen-Risiko-Verhältnis; Sicherheit; benefit-risk-ratio; carcinogenic risk; cardiovascular risk; infection risk; kanzerogenes Risiko; kardiovaskuläres Risiko; safety; side effects; thromboembolic risk; thromboembolisches Risiko; unerwünschte Wirkungen.

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