[Virtual staff teamwork during the pandemic - development of digital training formats for community emergency response during the coronavirus pandemic]

Notf Rett Med. 2023 Jun 15:1-10. doi: 10.1007/s10049-023-01164-7. Online ahead of print.
[Article in German]

Abstract

Background: In the event of emergency response to large-scale incidents, such as a mass casualty incident (MCI) or a mass casualty incident-infectious disease (MCI-ID), regular training is essential in order to have experienced emergency personnel available in the event of an incident. Due to the pandemic drills often had to be cancelled or were only possible with small groups of people. It was often not possible to simulate a large-scale emergency with actors, so that the trainees could not be offered realistic scenarios of a mass casualty or disease incident. As part of two research projects, a digital platform for conducting training was used to avoid the risk of infection between participants during the exercises, so that on-site personnel deployment could be reduced to a minimum. The goal of this work was to evaluate end-user acceptance of the digital solution approaches.

Methods: Within the framework of the project "Adaptive Resilience Management in Ports" (ARMIHN), a digital exercise platform was applied and evaluated with the help of participant surveys according to the focal points "implementation", "alternative possibilities", "learning effect" and "usability". The participants used the digital platform to exchange information and to communicate. For this purpose, various collaboration tools were embedded in the platform, which enabled simultaneous exchange of information in real time. Constant video communication with in-house and external authorities/teams was also established.

Results: The potential of the digital platform as an alternative to on-site exercises was confirmed by the participating end users in the ARMIHN project with 90% agreement. The increase in subjective skills and knowledge gained during a MCI-ID was also predominantly rated approvingly (up to 70%). Participants who rated the implementation of the online format as well performed were significantly more likely to state that subjectively their ability to handle a MCI-ID had improved (p = 0.016). In contrast, virtual staff teamwork in real crisis situations was viewed critically by about half of respondents.

Conclusion: Overall, the evaluation results point to the high end-user acceptance of the developed concept. Even though the aim is to evaluate the system over a longer period with a larger number of participants, the studies already conducted confirm the positive experiences in the respective projects.

Hintergrund: Im Bereich der Gefahrenabwehr von Großschadensereignissen, wie einem Massenanfall von Verletzten (MANV) oder von Erkrankten (MANE), sind regelmäßige Übungen essenziell, um im Ereignisfall erfahrene Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben. Pandemiebedingt mussten Übungen häufig abgesagt werden oder waren nur in kleinen Personengruppen möglich. Die Abbildung einer Großschadenslage mit Darstellern war häufig nicht möglich, sodass den Übenden keine realitätsnahen Szenarien eines MANV oder MANE angeboten werden konnten. Im Rahmen zweier Forschungsprojekte wurde zur Vermeidung eines Infektionsrisikos von Übungsteilnehmenden eine digitale Plattform zur Durchführung von Übungen genutzt, um den Personaleinsatz vor Ort auf ein Minimum reduzieren zu können. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation der digitalen Lösungsansätze in Bezug auf ihre Endnutzerakzeptanz.

Methoden: Im Rahmen des Projekts „Adaptives Resilienz Management im Hafen“ (ARMIHN) wurde eine digitale Übungsplattform angewendet und mithilfe von Teilnehmendenbefragungen nach den Schwerpunkten „Umsetzung“, „Alternativmöglichkeiten“, „Lerneffekt“ und „Nutzbarkeit“ evaluiert. Die Teilnehmenden nutzten die digitale Plattform zum Informationsaustausch sowie zur Kommunikation. Hierfür wurden verschiedene Kollaborationstools in die Plattform eingebettet, welche einen simultanen Austausch von Informationen in Echtzeit ermöglichten. Eine stetige Videokommunikation zu eigenen und auswärtigen Kräften wurde ebenfalls etabliert.

Ergebnis: Das Potenzial der digitalen Plattform als Alternative zu Übungen in Präsenz wurde durch die beteiligten Endanwender im ARMIHN-Projekt mit 90 %iger Zustimmung bestätigt. Auch die Steigerung der subjektiven Fähigkeiten und des Kenntnisgewinns bei einem MANE wurde überwiegend zustimmend bewertet (bis zu 70 %). Teilnehmende, die die Umsetzung des Online-Formats als gut gelungen bewerteten, gaben signifikant häufiger an, dass sich subjektiv ihre Fähigkeiten zum Umgang mit einem MANE verbessert hätten (p = 0,016). Dahingegen wurde eine virtuelle Stabsarbeit in realen Krisensituationen von ungefähr der Hälfte der Befragten kritisch gesehen.

Diskussion: Die Evaluationsergebnisse weisen insgesamt auf die hohe Endnutzerakzeptanz des entwickelten Konzepts hin. Auch wenn angestrebt ist, das System über einen längeren Zeitraum mit größerer Anzahl von Teilnehmenden weiter zu evaluieren, so bestätigen die bereits durchgeführten Untersuchungen die positiven Erfahrungen in den jeweiligen Projekten.

Zusatzmaterial online: Die Online-Version dieses Beitrags (10.1007/s10049-023-01164-7) enthält den zugrunde liegenden Fragebogen.

Keywords: Digital platform; End-user acceptance; MCI; MCI-ID; Simulation.

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