[Hereditary colorectal carcinogenesis]

Pathologie (Heidelb). 2023 Sep;44(5):311-317. doi: 10.1007/s00292-023-01200-w. Epub 2023 Jun 5.
[Article in German]

Abstract

Hereditary cancer is characterized by the development of certain cancer types in combination with pathogenic germline mutations in genes known to predispose to these cancer types. Familial cancer differs from hereditary cancer in that no predisposing germline mutation is detected in affected families. However, familial cancer may have a genetic background of as yet unknown origin. Colorectal cancer is unique among human tumors since almost all cancers derive from macroscopically visible benign polypoid precursors. Molecular mechanisms of precursor development differ from that of malignant transformation. Hereditary colorectal cancer can be categorized into polypous and non-polypous predispositions. While the former elevate cancer risk by increasing the number of cancer precursors, the latter elevate cancer risk by increasing the likeliness of malignant transformation. It is the pathologist's responsibility to use morphologic criteria in combination with clinical data in order to raise suspicion of hereditary tumorigenesis and recommend genetic counselling. This article summarizes the current knowledge on hereditary colorectal cancer.

Hereditäre Karzinogenese bezieht sich auf die Entwicklung von Tumoren aufgrund von Keimbahnmutationen in Genen, die als Risikogene für bestimmte Krebserkrankungen bekannt sind. Sie ist damit von der familiären Karzinogenese abgegrenzt, die eine Häufung von Krebserkrankungen unter Verwandten beschreibt, ohne dass eine der bekannten genetischen Prädisposition vorliegt. Letzteres bedeutet nicht, dass es keine genetische Ursache für die familiäre Häufung gibt, sie ist möglicherweise bislang nur nicht identifiziert. Kolorektale Karzinome sind verglichen mit anderen Tumorentitäten dadurch einzigartig, dass sie sich fast immer aus einem mit dem bloßen Auge gut sichtbaren, gutartigen polypösen Vorläufer entwickelt. Die molekularen Mechanismen der Vorläuferentstehung unterscheiden sich von denen karzinomatöser Polypentransformation. Erbliche Darmkrebsprädispositionen lassen sich in polypöse und nichtpolypöse Erkrankungen einteilen. Erstere erhöhen das kolorektale Karzinomrisiko durch eine erhöhte Zahl an Adenomen, letztere durch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit der Adenomtransformation. Diagnostische Aufgabe der Pathologie ist es, aus der Tumormorphologie in Kombination mit klinischen Daten eine erbliche Veranlagung zu erkennen und auf die Möglichkeit einer Klärung durch humangenetische Beratung zu verweisen. Im folgenden Beitrag wird der aktuelle Stand des Wissens über erbliche Darmkrebserkrankungen zusammengefasst.

Keywords: Adenomatous polyposis coli; Carcinogenesis; Germ-line mutation; Lynch syndrome; Peutz-Jeghers syndrome.

Publication types

  • English Abstract
  • Review

MeSH terms

  • Adenomatous Polyposis Coli* / genetics
  • Cell Transformation, Neoplastic / genetics
  • Colorectal Neoplasms* / epidemiology
  • Genetic Predisposition to Disease
  • Humans
  • Peutz-Jeghers Syndrome* / genetics