[Auswirkungen chirurgischer Eingriffe auf das psychosoziale Wohlbefinden von Patienten mit Hidradenitis suppurativa]

J Dtsch Dermatol Ges. 2023 Feb;21(2):131-140. doi: 10.1111/ddg.14934_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund und zielsetzung: Hidradenitis suppurativa ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Je nach Schweregrad ist eine Kombination aus konservativen und chirurgischen Behandlungsoptionen notwendig. Ziel dieser Auswertung war es, die Auswirkungen chirurgischer Eingriffe auf das psychosoziale Wohlbefinden der Patienten zu untersuchen.

Patienten und methodik: Dies ist eine prospektive, nichtinterventionelle, multizentrische Studie. Bei 481 Patienten mit Hidradenitis suppurativa wurden Anamnese, körperliche Untersuchung sowie standardisierte Befragungen, darunter die Hospital Anxiety and Depression Scale, der Dermatology Life Quality Index sowie der Short Form-12 Health Survey, durchgeführt.

Ergebnisse: 74,2% der eingeschlossenen Patienten gaben an, sich zumindest einmal einem chirurgischen Eingriff unterzogen zu haben. 92,4% davon konnten Art und Lokalisation des Eingriffs spezifizieren. Nach Bereinigung der Störfaktoren wie Schweregrad und Krankheitsaktivität unterschieden sich die Werte der patientenbezogenen Fragebögen nicht signifikant zwischen Patientengruppen mit unterschiedlichen chirurgischen Eingriffen und der Anzahl an stattgefundenen Eingriffen. Patienten ohne chirurgischen Eingriff erzielten deutlich bessere Werte.

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit Hidradenitis suppurativa war ein vorheriger chirurgischer Eingriff mit schlechteren Ergebnissen in Bezug auf Angst, Depression und Lebensqualität assoziiert, was den Bedarf an psychologischer Unterstützung zeigt. Es bleibt unklar, ob die Morbidität durch chirurgische Eingriffe oder die schwerere Krankheit bei Patienten mit chirurgischen Eingriffen verantwortlich ist.

Publication types

  • Research Support, Non-U.S. Gov't