Prevalence and clinical relevance of udder thigh dermatitis in dairy cows

Tierarztl Prax Ausg G Grosstiere Nutztiere. 2022 Aug;50(4):225-235. doi: 10.1055/a-1908-7772. Epub 2022 Sep 6.

Abstract

Objective: Udder thigh dermatitis (UTD) is especially common in heifers. Skin alterations and necrosis of muscle tissue characterise this condition and, although the disease is well understood, systematic analysis concerning prevalence, risk factors and consequences of UTD is lacking. The aim of this study, therefore were such systematic clinical examinations.

Material and methods: Statistical analyses of data were performed to objectively evaluate the supposed higher risk of heifers developing UTD. The study included a total of 317 animals that were examined and classified as UTD positive or negative on the day of calving. The size of skin alterations and the severity of tissue damage were assessed on days 7, 14 and 21 p. p.

Results: The overall prevalence resulted in 18 % UTD with a higher risk in heifers (36.8 %) than in cows (4.3 %; P < 0.0001). A significant link was found between the size of tissue lesions and severity of UTD (day 7: P = 0.007; day 14: P = 0.002; day 21: P = 0.011). Peripartal udder oedemas were strongly associated with UTD (P < 0.05). The milk yield and the concentration of milk protein was found to have decreased.

Conclusion: UTD appears to be a multi-factorial disease that is supposed to be painful due to the obvious avoidant behaviour in affected animals. In respect to the reduction in daily milk yield and an enhancement of pain related stress, neither the economic impact of UTD, nor the adverse effects on animal welfare should be underestimated.

Clinical relevance: Heifers with udder oedema are advised to be examined for the presence of UTD in order to start an early treatment and diminish disease related negative impacts.

Gegenstand und ziel: Euter-Schenkel-Dermatitiden (ESD) treten insbesondere bei Erstkalbenden auf. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch Hautläsionen und Muskelnekrosen, und obwohl das Krankheitsbild seit langem bekannt ist, fehlen systematische Analysen hinsichtlich der Prävalenz, der Risikofaktoren und der Auswirkungen einer Euter-Schenkel-Dermatitis. Das Ziel dieser Studie war es daher, ebensolche systematischen klinischen Untersuchungen durchzuführen.

Material und methoden: Statistische Datenanalysen wurden durchgeführt, um das vermutete höhere Risiko für eine ESD bei Erstkalbenden objektiv beurteilen zu können. Die Studie wurde an insgesamt 317 Tieren durchgeführt. Diese Tiere wurden am Tag der Kalbung klinisch untersucht und als Euter-Schenkel-Dermatitis positiv oder negativ eingestuft. Die Größe der Hautveränderungen und der Schweregrad der Gewebeschädigung wurden an den Tagen 7, 14 und 21 p. p. evaluiert.

Ergebnisse: Insgesamt konnte eine Prävalenz von 18 % ESD mit einem höheren Risiko für Erstkalbende (36,8 %) im Vergleich zu Kühen (4,3 %; P < 0.0001) ermittelt werden. Es bestand eine signifikante Verbindung zwischen der Größe einer Gewebeläsion und dem Schweregrad der ESD (Tag 7: p = 0,007; Tag 14: p = 0,002; Tag 21: p = 0,011). Peripartale Euterödeme waren stark mit einer ESD assoziiert (p < 0,05). Die Milchleistung und die Milchproteinkonzentration sank im Zusammenhang mit ESD.

Schlussfolgerung: ESD scheint ein multifaktorielles Geschehen zu sein, welches vermutlich als schmerzhaft eingestuft werden sollte, da betroffene Tiere deutliche Abwehrbewegungen zeigten. Hinsichtlich der reduzierten täglichen Milchleistung und der Zunahme schmerzassoziierten Stresses sollten weder die ökonomischen Auswirkungen einer ESD noch der negative Effekt auf das Tierwohl unterschätzt werden.

Klinische relevanz: Erstkalbende mit bestehendem Euterödem sollten unbedingt auf das Vorhandensein einer ESD untersucht werden, um frühzeitig eine Behandlung zu starten und so die krankheitsassoziierten negativen Effekte zu reduzieren.

MeSH terms

  • Animals
  • Cattle
  • Dermatitis* / epidemiology
  • Dermatitis* / etiology
  • Dermatitis* / veterinary
  • Female
  • Lactation / physiology
  • Mammary Glands, Animal* / pathology
  • Prevalence
  • Thigh