Ultraschall in der Dermatochirurgie: Enthüllen des Verborgenen für optimierte chirurgische Planung

J Dtsch Dermatol Ges. 2022 Jul;20(7):913-927. doi: 10.1111/ddg.14781_g.

Abstract

Die Sonographie ist ein modernes bildgebendes In-vivo-Verfahren, das in der Dermatologie zunehmend als ergänzendes Instrument zur klinischen Untersuchung und Dermatoskopie eingesetzt wird. Bei höheren Frequenzen (≥ 15 MHz) ist die Ultraschalldiagnostik eine etablierte Methode zur Beurteilung gutartiger und bösartiger Hautläsionen, lokoregionärer Lymphknoten, Überwachung der therapeutischen Wirksamkeit bei verschiedenen entzündlichen Hauterkrankungen und zur Patientennachsorge. Ein Bereich, der zunehmend von leistungsfähigen, bildgebenden Verfahren wie den Ultraschallsystemen profitieren könnte, ist die Dermatochirurgie. Die präoperative sonographische Darstellung von Hauttumoren, entzündlichen Hauterkrankungen (zum Beispiel Akne inversa, Abszesse) oder unterschiedlicher Nageltumoren liefert dem Chirurgen relevante präoperative Informationen und eine genaue anatomische Zuordnung für eine optimale chirurgische Planung. Zudem ermöglicht es die Identifizierung von potenziell komplexen Aspekten, die bei einer OP-Planung berücksichtigt werden müssen, welche manchmal ein interdisziplinäres Vorgehen erfordern könnten. Dies kann unnötige operative Schritte vermeiden und somit die Patienten-Compliance erhöhen. In dieser Übersicht diskutieren wir die zunehmende Bedeutung der Ultraschalldiagnostik in der Dermatochirurgie sowie das Spektrum der Hauterkrankungen, bei dem die präoperative Sonographie eine präzisere, individuellere Operationsplanung zur besseren Beratung unserer Patienten ermöglicht.

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