Pityriasis rosea in der Schwangerschaft: Eine Fallserie und Literaturübersicht

J Dtsch Dermatol Ges. 2022 Jul;20(7):953-960. doi: 10.1111/ddg.14763_g.

Abstract

Hintergrund und zielsetzung: Pityriasis rosea (PR), eine häufige Hauterkrankung bei jungen Erwachsenen, kann den Verlauf der Schwangerschaft und das ungeborene Kind nachteilig beeinträchtigen.

Patienten und methodik: Sechsundvierzig schwangere Frauen mit PR, die zwischen 2003 und 2018 an der dermatologischen Universität vorstellig waren, wurden analysiert und die Daten mit Patientendaten aus früher veröffentlichten Studien (n = 53) verglichen, um die Inzidenz und die Risikofaktoren für einen ungünstigen Schwangerschaftsausgang nach einer PR-Infektion zu bestimmen.

Ergebnisse: Ungünstige Schwangerschaftsausgänge (definiert als Fehlgeburt, Frühgeburt vor der 37. Schwangerschaftswoche oder Geburtsgewicht < 2500 g) waren in unserer Studienpopulation signifikant seltener als in der gepoolten Kohorte aus zuvor veröffentlichten Studien (10,9 % gegenüber 39,6 %; P = 0,0012). Die Analyse der gepoolten Daten aus unserer und früheren Studien ergab, dass die Schwangerschaftswoche bei Beginn der PR invers mit einem ungünstigen Ausgang assoziiert war (Odds Ratio [OR] = 0,937; 95 %-KI 0,883 bis 0,993). Darüber hinaus waren die Dauer der PR (OR = 1,432; 95 %-KI 1,129 bis 1,827), extrakutane Manifestationen (OR = 4,112; 95 %-KI 1,580 bis 10,23) und ein großflächiges Exanthem (OR = 5,203; 95 %-KI 1,702 bis 14,89) direkt mit einem ungünstigen Schwangerschaftsausgang assoziiert.

Schlussfolgerung: In den meisten Fällen hatte die PR keinen Einfluss auf die Schwangerschaft oder die Geburt.