3D-Druck- und Silikonmodelle der Primäreffloreszenzen für die dermatologische Lehre im Fernstudium

J Dtsch Dermatol Ges. 2022 Feb;20(2):177-184. doi: 10.1111/ddg.14656_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund und Ziele: Die Corona-Pandemie betrifft eine Fülle von verschiedenen Lebensaspekten - Herausforderungen in der medizinischen Behandlung sind hier unzweifelhaft von höchster Wichtigkeit. Allerdings muss auch, um die Ausbildung von Studierenden zu gewährleisten, fortlaufende medizinische Lehre stattfinden. Während eines Semesters mit Lockdown-Phasen und eingeschränktem Patientenkontakt für die Studierenden schickten wir jedem Studierenden ein Silikonmodell zu und baten um die Evaluation dieses Lernwerkzeugs. Methoden: Mittels zweier vollständig und irreversibel anonymisierter Online-Fragebögen befragten wir Studierende des Dermatologie-Semesters (n = 222) an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Wintersemester 2020/2021 - anschließend an Online-Lehre - zu ihrem Verständnis und der Eigeneinschätzung zu Primäreffloreszenzen vor und nach Erhalt der Silikonübungsmodelle. Diese wurden durch Schichtung verschiedener Silikontypen in negative 3D-Polylactid-Formen hergestellt, um bestimmte Festigkeiten und Farben darzustellen. Ergebnisse: Insgesamt wurden Fragebögen von 211 (95,0 %) und 213 (95,9 %) der 222 Studierenden analysiert, jeweils vor und nach dem Erhalt der Silikonmodelle. Die Studierenden gaben eine statistisch signifikante Zunahme ihrer Fähigkeiten an (P < 0,001). Ein Großteil der Studierenden evaluierte die Silikonmodelle positiv und berichtete von einem besseren Verständnis und Lernen der Primäreffloreszenzen. Schlussfolgerungen: Diese Lehrstudie zeigt die Vorzüge der haptischen Erfahrung in der dermatologischen Lehre auf - nicht nur in Zeiten von COVID-19, sondern auch danach.

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