[Adherence to digital health interventions: definitions, methods, and open questions]

Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2021 Oct;64(10):1278-1284. doi: 10.1007/s00103-021-03415-9. Epub 2021 Sep 24.
[Article in German]

Abstract

Many digital interventions rely on the participation of their users to have a positive impact. In various areas it can be observed that the use of digital interventions is often reduced or fully discontinued by the users after a short period of time. This is seen as one of the main factors that can limit the effectiveness of digital interventions. In this context, the concept of adherence to digital interventions is becoming increasingly important. Adherence to digital interventions is roughly defined as "the degree to which the user followed the program as it was designed," which can also be paraphrased as "intended use" or "use as it is designed." However, both the theoretical-conceptual and practical discussions regarding adherence to digital interventions still receive too little attention.The aim of this narrative review article is to shed more light on the concept of adherence to digital interventions and to distinguish it from related concepts. It also discusses the methods and metrics that can be used to operationalize adherence and the predictors that positively influence adherence. Finally, needs for action to better address adherence are considered critically.

Viele digitale Interventionen sind auf die Mitwirkung ihrer Nutzer*innen angewiesen, damit sie eine positive Wirkung erzielen können. In verschiedenen Bereichen ist zu beobachten, dass die Anwendung digitaler Interventionen durch Nutzer*innen oftmals nach einer kurzen Zeit reduziert oder in Gänze eingestellt wird. Dies wird als einer der wesentlichen Faktoren angesehen, der die Wirksamkeit digitaler Interventionen einschränken kann. In diesem Zusammenhang gewinnt das Konzept der Adhärenz (Einhalten therapeutischer Vorgaben) bei digitalen Interventionen zunehmend an Bedeutung. Definiert wird Adhärenz bei digitalen Interventionen etwa als „the degree to which the user followed the program as it was designed“ („Ausmaß, in dem die Nutzer*innen die Software so verwenden, wie sie konzipiert wurde“). Dies wird auch oftmals mit „intended use“ oder „use as it is designed“ umschrieben („bestimmungsgemäße Verwendung“ bzw. „Verwendung, wie es konzipiert wurde“). Jedoch finden sowohl die theoretisch-konzeptionelle als auch die praktische Auseinandersetzung hinsichtlich der Adhärenz bei digitalen Interventionen noch eine zu geringe Berücksichtigung in der Forschung.Ziel dieses narrativen Übersichtsartikels ist es, das Konzept der Adhärenz bei digitalen Interventionen näher zu beleuchten und von verwandten Konzepten abzugrenzen. Zudem wird diskutiert, mit welchen Methoden und Messgrößen die Adhärenz operationalisiert werden kann und welche Prädiktoren die Adhärenz positiv beeinflussen. Weiterhin wird auf die Dosis-Wirkungs-Beziehung bei der Anwendung digitaler Interventionen eingegangen und auf Faktoren, die die Adhärenz positiv beeinflussen können. Abgeschlossen wird mit einer ethischen Betrachtung der Thematik.

Keywords: Adherence; Digital health apps; Digital interventions; Effectiveness; E‑Health; M‑Health.

Publication types

  • Review

MeSH terms

  • Germany
  • Telemedicine*