Geflüchtete erleben vielfach traumatisierende Ereignisse im Heimatland und auf der Flucht, die in dieser Gruppe zu einer erhöhten Prävalenz der Posttraumatischen Belastungsstörung führen. Traumaorientierte stabilisierende Techniken können vor allem in der frühen post-migratorischen Phase eine erste psychosoziale Stabilisierung traumatisierter Geflüchteter bewirken. In diesem Beitrag wird das klinische Konzept der offenen Stabilisierungsgruppe für männliche, traumatisierte Geflüchtete im Erstaufnahme- und Registrierungszentrum „Patrick-Henry Village“ des Landes Baden-Württemberg vorgestellt. Die Stabilisierungsgruppe in englischer Sprache folgt einem offenen Gruppenkonzept mit einer wiederkehrenden Struktur bestehend aus Begrüßungsrunde, dem gemeinsamen Üben von Achtsamkeits- und imaginativen Stabilisierungsübungen und einer Abschlussrunde. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das Konzept einer offenen Stabilisierungsgruppe im Kontext einer Erstaufnahme- und Registrierungsstelle für Geflüchtete gut implementierbar ist.