[Spontaneous craniocervical dissection]

Radiologe. 2021 Aug;61(8):729-735. doi: 10.1007/s00117-021-00884-6. Epub 2021 Jul 12.
[Article in German]

Abstract

Spontaneous craniocervical dissection is one of the main causes of stroke in juvenile and middle-aged patients. It is caused by intramural hematoma which may result in stenosis or even occlusion of the artery. Clinical manifestation varies from local pain to ischemic complications. The imaging modality of choice is magnetic resonance imaging (MRI) which is able to detect all characteristic signs of dissection. Intramural hematoma is detected with thin slice fat-saturated 3D black-blood images. However, with the use of special imaging techniques, questionable findings can be clarified and especially the more difficult to detect intradural dissection can be accurately diagnosed. Acute treatment depends on the severity of neurological symptoms and their duration. Factors like the location of the dissection, cerebral infarction or hemorrhage influence the choice of medication for primary and secondary prophylaxis. Resorption of the intramural hematoma often leads to spontaneous recanalization within a few months.

Spontane Dissektionen der hirnversorgenden Gefäße gehören zu den häufigsten Ursachen juveniler Schlaganfälle. Sie entstehen durch Einblutungen in die äußeren arteriellen Wandschichten und können so von Stenosen bis zu vollständigen Gefäßverschlüssen führen. Die Klinik kann von lokalen Schmerzen bis zu zerebral-ischämischen Komplikationen variieren. Ein frühzeitiges Erkennen der Warnsymptome einer Dissektion sowie deren Diagnose mittels Bildgebung ist auf Grund des hohen Risikos einer rezidivierenden transitorisch ischämischen Attacke (TIA) oder eines Schlaganfalls in den ersten 2 Wochen nach einer Dissektion und der daher notwendigen therapeutischen bzw. prophylaktischen Maßnahmen dringend erforderlich. Die bildgebende Methode der Wahl ist die Diagnostik mittels Magnetresonanztomographie (MRT). Hierüber können prinzipiell alle charakteristischen Zeichen einer Dissektion dargestellt werden. Meist reichen dünnschichte fettgesättigte 3‑D-Black-Blood-Sequenzen zum Nachweis des pathognomonischen intramuralen Hämatoms aus. Unter Verwendung spezieller Sequenzen können jedoch auch fragliche Befunde und insbesondere die schwerer detektierbaren intraduralen Dissektionen präzise nachgewiesen werden. Die Akuttherapie richtet sich nach dem Ausmaß neurologischer Defizite und der Dauer ihres Bestehens. Zur medikamentösen Prophylaxe stehen antithrombotische und gerinnungshemmende Medikamente zur Verfügung. Die Auswahl hängt u. a. von der Ausdehnung der Dissektion (extra- und/oder intradural), einer begleitenden Blutung oder eines großen demarkierten Infarkts ab. Meist kommt es innerhalb weniger Monate zu einer spontanen Gefäßrekanalisation bzw. regredienten Gefäßstenosierung durch Resorption des Wandhämatoms.

Keywords: Carotid artery; Magnetic resonance imaging; Stroke; Vascular imaging; Vertebral artery.

Publication types

  • Review

MeSH terms

  • Dissection
  • Hematoma / diagnostic imaging
  • Humans
  • Magnetic Resonance Angiography*
  • Magnetic Resonance Imaging
  • Middle Aged
  • Stroke*