Complementary and alternative medicine (CAM) is widespread in oncology patients with a user rate of approximately 40-50%. An accompanying supportive effect can arise through improved adherence, especially in long-term (e.g. endocrine) therapies through active patient involvement. When assessing the evidence on frequently requested methods, there is no high-quality evidence that homeopathy or anthroposophy leads to an improved prognosis. Mistletoe therapy can be considered to improve the quality of life, although the data quality is weak. In prostate cancer, pomegranate has an influence on the prostate-specific antigen. It is currently unclear whether this will also result in an improved prognosis. In contrast the evidence on selenium and vitamin D speaks in favor of integration into the aftercare concept. Supplementation is recommended after the serum level has been determined.
Komplementäre und alternative Medizin (KAM) ist bei onkologischen Patienten mit einer Nutzerrate von etwa 40–50 % weit verbreitet. Über eine verbesserte Adhärenz kann ein begleitender supportiver Effekt insbesondere bei langfristigen (z. B. endokrinen) Therapien durch eine aktive Patienteneinbeziehung entstehen. Bei der Betrachtung der Datenlage von häufig nachgefragten Methoden zeigt sich keine hochwertige Evidenz, dass Homöopathie oder Anthroposophie zu einer verbesserten Prognose führen. Zur Verbesserung der Lebensqualität kann die Misteltherapie erwogen werden, obgleich die Datenlage als schwach einzuschätzen ist. Beim Prostatakarzinom zeigt sich ein Einfluss von Granatapfel auf das prostataspezifische Antigen. Ob sich dadurch aber auch eine verbesserte Prognose ergibt, ist aktuell unklar. Die Datenlage zu Selen und Vitamin D wiederum spricht für eine Integration in das Nachsorgekonzept. Eine Supplementierung ist nach Spiegelbestimmung im Serum zu empfehlen.
Keywords: Complementary and alternative medicine; Micronutrients; Mistletoe; Phytotherapy; Spirituality.
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