[Effects of the Covid-19 Restrictions on Supermarket Visits in Germany]

Gesundheitswesen. 2021 Mar;83(3):166-172. doi: 10.1055/a-1341-1575. Epub 2021 Jan 25.
[Article in German]

Abstract

Background: The lockdown measures imposed in Germany starting in mid-March had a significant impact on public life. While the avoidance of social contacts was possible in many areas, the responsibility to provide themselves with food was placed in the hands of private households.

Objectives: To investigate whether and to what extent the restrictions led to changes regarding visits to supermarkets using cars.

Materials and methods: Data were available on the parking movements on 136 parking spaces of supermarkets in Germany between the beginning of February and the end of May. The analyses focused on changes in the total number of parking events per day and slot as well as their duration.

Results: Regarding the parking events, there was a clear reduction until the end of April, interrupted by an increase around Easter. After the introduction of mandatory masking, the values recovered to just below the level before lockdown. The duration changed relatively slightly. Initially it decreased, but later rose slightly above the level observed before the restrictions. Over the medium term, there was a slight reduction of parking events and an extension of their duration by a little more than 5%. Discussion Despite the explicit exclusion of food purchases from the lockdown measures, a dynamic adaptation behaviour of the population to the changing circumstances is also evident in this context. In terms of parking movements, a lasting effect on shopping behaviour seems unlikely.

Hintergrund: Die in Deutschland ab Mitte März verhängten Ausgangsbeschränkungen hinterließen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens deutliche Spuren. Während das Vermeiden sozialer Kontakte in vielen Bereichen durchaus möglich war, blieb die Versorgung mit Lebensmitteln der Verantwortung der privaten Haushalte überlassen.

Ziel der arbeit: Die vorliegende Arbeit untersucht, ob und inwiefern die Beschränkungen zu Veränderungen hinsichtlich der Besuche von Supermärkten mit Personenkraftwagen geführt haben.

Material und methoden: Zur Verfügung stehen Daten über die Parkbewegungen von 136 Parkplätzen von Supermärkten in Deutschland zwischen Anfang Februar und Ende Mai. Im Fokus der Analysen stehen Veränderungen der Gesamtzahl an Parkvorgängen pro Tag und Stellplatz sowie deren Dauer.

Ergebnisse: Mit Blick auf die Parkvorgänge zeigt sich eine deutliche Reduktion bis Ende April, unterbrochen durch einen temporären Anstieg um die Osterfeiertage. Nach Einführung der Maskenpflicht erholen sich die Werte wieder bis knapp unter das Vorniveau. Die Parkdauer verändert sich nur vergleichsweise wenig. Sie sinkt mit den Beschränkungen, steigt jedoch später leicht über das Niveau vor den Beschränkungen. Mittelfristig ist eine leichte Reduzierung der Parkvorgänge und eine Verlängerung ihrer Dauer um jeweils gut 5% zu beobachten.

Schlussfolgerung: Trotz ausdrücklicher Ausnahme der Einkäufe von Lebensmitteln von den Ausgangsbeschränkungen zeigt sich auch in diesem Bereich ein dynamisches Anpassungsverhalten der Bevölkerung an die sich verändernden Gegebenheiten. Ein dauerhafter Effekt auf die Einkaufsgewohnheiten scheint gemessen an den Parkbewegungen unwahrscheinlich.

MeSH terms

  • COVID-19*
  • Communicable Disease Control
  • Germany
  • Humans
  • SARS-CoV-2
  • Supermarkets