[Acute kidney injury following acute pancreatitis (AP-AKI): Definition, Pathophysiology, Diagnosis and Therapy]

Z Gastroenterol. 2020 Dec;58(12):1241-1266. doi: 10.1055/a-1255-3413. Epub 2020 Dec 8.
[Article in German]

Abstract

Acute pancreatitis (AP) is the most frequent gastrointestinal cause for hospitalization and one of the leading causes of in-hospital deaths. Severe acute pancreatitis is often associated with multiorgan failure and especially with acute kidney injury (AKI). AKI can develop early or late in the course of the disease and is a strong determinator of outcome. The mortality in the case of dialysis-dependent AKI and acute pancreatitis raises exponentially in the affected patients. AP-induced AKI (AP-AKI) shows many similarities but also distinct differences to other causes of AKI occurring in the intensive care unit setting. The knowledge of the exact pathophysiology can help to adjust, control and improve therapeutic approaches to the disease. Unfortunately, there are only a few studies dealing with AP and AKI.In this review, we discuss recent data about pathogenesis, causes and management of AP-AKI in patients with severe acute pancreatitis and exploit in this regard the diagnostic and prognostic potential of respective newer serum and urine markers.

Die akute Pankreatitis (AP) stellt die häufigste gastrointestinale Ursache für Krankenhausaufnahmen dar. Die Mortalität liegt bei 5 %, kann jedoch in Abhängigkeit vom Schweregrad auf bis zu 40 % ansteigen. Insbesondere schwere Verlaufsformen sind mit einem Multiorganversagen vergesellschaftet und haben eine schlechte Prognose. In diesem Zusammenhang kann es bei bis zu 10 % der Patienten zum akuten Nierenversagen (Acute kidney injury, AKI) kommen, das sich meistens spät nach dem Versagen anderer Organe entwickelt, aber auch initial oder isoliert auftreten kann. Darüber hinaus bestimmt das AKI als Komplikation der schweren Pankreatitis maßgeblich die Prognose, da die Mortalität, vor allem bei dialysepflichtigem AKI, auf bis zu 75 % dramatisch ansteigen kann.Im Vergleich zu anderen intensivmedizinisch assoziierten AKIs (z. B. Volumenmangel, kardiales Pumpversagen, Sepsis oder Intoxikationen) weist das mit einer AP assoziierte AKI (AP-AKI) viele Gemeinsamkeiten, aber auch deutliche Unterschiede auf. Die zwei existierenden Formen des AP-AKI (initiale prärenale Schädigung aufgrund eines Volumenmangels, intrarenale Schädigung in der Spätphase) können aufeinander folgend, aber auch unabhängig voneinander auftreten. Obwohl die Pathophysiologie gänzlich unverstanden ist, scheint eine systemische und lokale entzündliche Reaktion eine wichtige Rolle zu spielen. Die frühe Diagnose und die rechtzeitige Einleitung einer effektiven supportiven und ätiopathogenetisch gerichteten Therapie kann die Prognose deutlich verbessern. Ungeachtet dessen finden sich derzeit nur wenige Studien, die sich explizit mit AKI und Pankreatitis befassen.In der vorliegenden Übersicht konzentrieren wir uns – unter Verwendung der aktuellsten Literatur – auf die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen des AP-AKI, untersuchen in dieser Hinsicht den diagnostischen und prognostischen Stellenwert alter und neuer Serum- und Urinmarker und diskutieren die für die AP-AKI empfohlenen Behandlungsansätze inklusive möglicher Nierenersatzverfahren.

Publication types

  • Review

MeSH terms

  • Acute Disease
  • Acute Kidney Injury* / diagnosis
  • Acute Kidney Injury* / therapy
  • Biomarkers
  • Humans
  • Pancreatitis* / diagnosis
  • Pancreatitis* / therapy
  • Prognosis

Substances

  • Biomarkers