Psoriasis 2.0: Facebook als Quelle krankheitsbezogener Informationen für Patienten mit Psoriasis

J Dtsch Dermatol Ges. 2020 Jun;18(6):571-581. doi: 10.1111/ddg.14070_g.
[Article in German]

Abstract

Hintergrund und ziele: Das Internet ist eine gängige Informationsquelle bezüglich gesundheitlicher Themen. Soziale Medien ermöglichen es Patienten mit Psoriasis, Informationen über ihre Erkrankung zu suchen und auszutauschen. Ihre Nutzung geht jedoch auch mit Risiken wie Fehlinformation und Neid einher. Ziel dieser Studie war es, die Relevanz und Eignung von Facebook als Quelle krankheitsbezogener Informationen für Patienten mit Psoriasis zu untersuchen.

Material und methodik: Querschnittsstudie in Form einer Online-Befragung (11/2017-01/2018). Der Link wurde auf einer deutschen Psoriasis-Informationswebsite veröffentlicht. Daten über die allgemeine und krankheitsbezogene Facebook-Nutzung der Teilnehmer sowie deren Einschätzung der Chancen und Risiken von Facebook in Bezug auf Psoriasis wurden erhoben.

Ergebnisse: 101 Teilnehmer mit Psoriasis haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. 75 % von ihnen berichteten, Facebook mindestens einmal pro Monat zu nutzen, und 72 % der Facebook-Nutzer gaben an, auf Facebook nach krankheitsbezogenen Informationen zu suchen. Aktive Mitglieder von Facebook-Gruppen mit Bezug zu Psoriasis bewerteten Facebook als nützlicher im Umgang mit der Erkrankung als andere Nutzer. 60 % der Facebook-Nutzer berichteten auf Facebook fragwürdigen Informationen über Psoriasis und 57 % Werbung mit Bezügen zu Psoriasis ausgesetzt zu sein.

Schlussfolgerungen: Laut den Ergebnissen dieser Studie ist Facebook eine relevante Informationsquelle für Patienten mit Psoriasis. Die Qualität der Informationen erscheint jedoch unzureichend und sollte deshalb verbessert werden.

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