Hautveränderungen bei internen Neoplasien

J Dtsch Dermatol Ges. 2020 May;18(5):456-471. doi: 10.1111/ddg.14093_g.
[Article in German]

Abstract

Tumorerkrankungen innerer Organe können sich über charakteristische Hautveränderungen wie kutane Metastasen oder typische Effloreszenzen bei genetischen Tumor-Syndromen äußern. Des Weiteren gibt es paraneoplastische Syndrome, welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nur indirekt mit einer malignen Grunderkrankung in Verbindung stehen und selbst nicht maligne sind. Historisch werden „obligate“ von „fakultativen“ Paraneoplasien abgegrenzt, welche sich durch die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Tumorassoziation unterscheiden. Dazu kommen noch unspezifische Hautsymptome, bei denen das Auftreten einer malignen Grunderkrankung eher gering ist. Eine weitere mögliche Einteilung richtet sich nach den pathophysiologischen Mechanismen, die den Hautveränderungen zugrunde liegen. Für den praktisch tätigen Dermatologen ist das Erkennen einer möglicherweise tumorassoziierten Dermatose vor allem deswegen von Bedeutung, da diese in vielen Fällen zur Erstdiagnose der malignen Grunderkrankung führen kann.