Insights into the migration of the European Roller from ring recoveries

J Ornithol. 2017;158(1):83-90. doi: 10.1007/s10336-016-1374-y. Epub 2016 Aug 10.

Abstract

Despite recent advances in avian tracking technology, archival devices still present several limitations. Traditional ring recoveries provide a complementary method for studying migratory movements, particularly for cohorts of birds with a low return rate to the breeding site. Here we provide the first international analysis of ring recovery data in the European Roller Coracias garrulus, a long-distance migrant of conservation concern. Our data comprise 58 records of Rollers ringed during the breeding season and recovered during the non-breeding season. Most records come from Eastern Europe, half are of juveniles and over three quarters are of dead birds. Thus, ring recoveries provide migration data for cohorts of Rollers-juveniles and unsuccessful migrants-for which no information currently exists, complementing recent tracking studies. Qualitatively, our results are consistent with direct tracking studies, illustrating a broad-front migration across the Mediterranean Basin in autumn and the use of the Arabian Peninsula by Rollers from eastern populations in spring. Autumn movements were, on average, in a more southerly direction for juveniles than adults, which were more easterly. Juvenile autumn recovery direction also appeared to be more variable than in adults, though this difference was not statistically significant. This is consistent with juveniles following a naïve vector-based orientation program, and perhaps explains the 'moderate' migratory connectivity previously described for the Roller. In the first (qualitative) analysis of Roller non-breeding season mortality, we highlight the high prevalence of shooting. The recovery age ratio was juvenile-biased in autumn but adult-biased in spring. Although not statistically significant, this difference points towards a higher non-breeding season mortality of juveniles than adults. Our study demonstrates the complementarity of ring recoveries to direct tracking, providing an insight into the migration of juvenile Rollers and non-breeding season mortality.

Durch Ringfunde gewonnene Einblicke in den Zug der Blauracke Trotz der jüngsten Fortschritte in der zum Verfolgen der Bewegungen von Vögeln verwendeten Tracking-Technologie sind archivalischen Geräten nach wie vor gewisse Grenzen gesetzt. Traditionelle Ringfunde stellen eine ergänzende Methode zur Untersuchung von Zugbewegungen dar, insbesondere für Kohorten von Vögeln mit geringen Rückkehrraten ins Brutgebiet. Hier stellen wir die erste internationale Analyse von Ringwiederfunden bei der Blauracke Coracias garrulus, einem Langstreckenzieher, der für den Artenschutz von Interesse ist, vor. Unsere Daten umfassen 58 Belege von während der Brutsaison beringten und außerhalb der Brutsaison wiedergefundenen Blauracken. Die meisten Belege stammen aus Osteuropa, zur Hälfte von Jungvögeln und zu über drei Vierteln von Totfunden. Daher liefern Ringfunde Zugdaten für solche Blaurackenkohorten, für die derzeitig keine Information vorliegen (Jungvögel und erfolglose Zugvögel), und ergänzen so direkte Trackingstudien. Qualitativ stimmen unsere Ergebnisse mit direkten Trackingstudien überein und zeigen einen Breitfrontzug über den Mittelmeerraum im Herbst und die Nutzung der Arabischen Halbinsel durch Blauracken aus östlichen Populationen im Frühjahr. Herbstliche Zugbewegungen verliefen im Durchschnitt für Jungvögel in südlicherer Richtung als für Altvögel, deren Bewegungen stärker östlich verliefen. Die Richtung der Wiederfunde im Herbst schien für Jungvögel außerdem variabler zu sein als für Altvögel, obwohl dieser Unterschied nicht statistisch signifikant war. Dies steht im Einklang damit, dass die Jungvögel einem naiven vektorbasierten Orientierungsprogramm folgen, und erklärt vielleicht die mäßige Zugkonnektivität, die bislang für die Blauracke beschrieben worden ist. In einer ersten (qualitativen) Analyse der Blauracken-Mortalität außerhalb der Brutsaison betonen wir das starke Überhandnehmen von Abschüssen. Das Altersverhältnis der Wiederfunde war im Herbst zu Jungvögeln und im Frühjahr zu Altvögeln hin verschoben. Obwohl dieser Unterschied nicht statistisch signifikant war, deutet er auf eine höhere Mortalität außerhalb der Brutsaison für Jungvögel verglichen mit Altvögeln hin. Unsere Studie zeigt, wie Ringfunde direkte Trackingstudien ergänzen können, und liefert Einblicke in den Zug junger Blauracken sowie in die Mortalität außerhalb der Brutsaison.

Keywords: Coracias garrulus; Juvenile; Mortality; Tracking.