Systematic review of the use of debates in health professions education - does it work?

GMS J Med Educ. 2019 Aug 15;36(4):Doc37. doi: 10.3205/zma001245. eCollection 2019.

Abstract

Background: It is unavoidable for learners undergoing health professions training to encounter different complex clinical scenarios related to diagnoses, treatment and ethical dilemmas. The lack of standard answers to such clinical challenges can cause uncertainty in the process of teaching, learning and assessment as learners grapple with the need to critically appraise the specific context, past practices and extant literature to arrive at a thoughtful decision. In this aspect, debate can be a useful pedagogical tool to consider multiple, different perspectives regarding these issues. As the use of debate within the health professions education has not been reviewed, we conducted a systematic review of the current literature on the adoption of debate as a pedagogical tool to clarify the specific context of use as well as its effectiveness in the learning of skills and content within the health professions education. Methods: A systematic review was conducted on relevant published literature in English within journal databases until September 2018 that employed debate as a pedagogical tool within health professions education. Results: Out of 626 screened articles, 12 studies were finally included based on inclusion/exclusion criteria. The 12 studies (9 undergraduate, 3 postgraduate) covered a diverse range of disciplines and debate in health professions education was adopted for acquisition of skills (such as critical thinking, communication skills, teamwork), or learning of specific topics (such as patient safety, ethical issues, teaching of new topics) as well as to examine evidence based practice. In the majority of studies (10 of 12 studies, 83.3%), debate has been deemed by the learners to be effective in facilitating the learning of new content and skills such as communication and critical thinking, which are related to processes aligned with adult learning, motivational, reflective and social learning theories. Conclusion: Overall, sparse studies to date with relatively low risk of bias found debate to be effective in enabling the learning of skills and content within health professions education. Future studies may want to incorporate more objective measures of the learning outcomes of learners following the adoption of debate as a teaching tool as well as to examine the combinatorial use of debate with other pedagogical tools and their longitudinal impact on learners and learning.

Hintergrund: Für Lernende während der ärztlichen Ausbildung ist es unvermeidbar, verschiedenen komplexen klinischen Szenarien hinsichtlich Diagnose, Behandlung und ethischer Dilemmata zu begegnen. Der Mangel an Standardantworten auf solche klinischen Herausforderungen kann zu Unsicherheit im Prozess des Lehrens, Lernens und der Einschätzung führen, da die Lernenden sich mit dem Bedürfnis nach kritischer Bewertung eines spezifischen Kontextes, vergangenen Praktiken und vorhandener Literatur auseinandersetzen müssen, um zu einer durchdachten Entscheidung zu gelangen. In dieser Hinsicht kann die Debatte ein nützliches pädagogisches Werkzeug sein, um verschiedenartige, multiple Perspektiven bezüglich dieser Probleme zu berücksichtigen. Da der Nutzen von Debatten innerhalb der ärztlichen Ausbildung noch nicht überprüft worden ist, haben wir einen systematischen Überblick über die aktuelle Literatur zur Einbeziehung von Debatten als pädagogisches Werkzeug vorgenommen, um deren spezifischen Nutzungskontext sowie Effektivität beim Erlernen von Fähigkeiten und Inhalten innerhalb der ärztlichen Ausbildung zu klären. Methoden: Es wurde eine systematische Überprüfung der relevanten, bis September 2018 veröffentlichten englischsprachigen Literatur in Zeitschriftendatenbanken durchgeführt, die sich mit Debatten als pädagogischem Werkzeug innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen befassten. Ergebnisse: Von 626 angezeigten Artikeln wurden schließlich 12 Studien basierend auf Inklusions-/Exklusionskriterien einbezogen. Diese 12 Studien (9 universitäre, 3 postgraduierte) deckten ganz verschiedene Bereiche und Disziplinen ab, und die Debatte in der Ausbildung von Gesundheitsberufen wurde zum Erwerb von Fähigkeiten (wie z. B. kritisches Denken, kommunikative Fähigkeiten, Teamwork) oder zum Erlernen spezifischer Themen (wie z. B. Patientensicherheit, ethische Probleme, Unterrichten neuer Themenbereiche) sowie zur Überprüfung Evidenz-basierter Praxis genutzt. Bei der Mehrheit der Studien (10 von 12 Studien, 83,3%) wurden Debatten seitens der Lernenden als effektiv bei der Erleichterung des Erlernens neuer Inhalte und Fähigkeiten, wie z. B. bei der Kommunikation und dem kritischen Denken, eingeschätzt, die verbunden sind mit Prozessen, die am Lernen im Erwachsenenalter, an Motivations-, Reflexions- und sozialen Lerntheorien ausgerichtet sind.Schlussfolgerung: Insgesamt schätzten die bislang nur spärlich vorhandenen Studien mit einem relativ niedrigen Risiko der systematischen Verzerrung Debatten als effektiv bei der Ermöglichung des Erlernens von Fähigkeiten und Inhalten innerhalb der Ausbildung von Gesundheitsberufen ein. Zukünftige Studien sollten eventuell objektivere Maßstäbe bzgl. der Lernergebnisse nach Einbeziehung von Debatten als Lehrwerkzeug anlegen, sowie die kombinierte Nutzung von Debatten zusammen mit anderen pädagogischen Werkzeugen und deren langfristigen Einfluss auf Lernende und Lernen untersuchen.

Keywords: debate; education; health professions.

Publication types

  • Systematic Review

MeSH terms

  • Clinical Competence*
  • Communication*
  • Delivery of Health Care
  • Health Occupations / education*
  • Health Personnel
  • Humans
  • Thinking*