Fluoreszenzoptische Bildgebung zum Nachweis einer möglichen Psoriasisarthritis im Vergleich zum muskuloskelettalen Ultraschall

J Dtsch Dermatol Ges. 2019 Sep;17(9):913-922. doi: 10.1111/ddg.13931_g.
[Article in German]

Abstract

ZIEL: Vergleich der fluoreszenzoptischen Bildgebung (fluorescence optical imaging, FOI) mit Graustufen- (GS) und Power-Doppler-Ultraschall (PDUS) zum Nachweis von Gelenkentzündung bei Patienten mit bestätigter Psoriasisarthritis (PsA) oder mit Verdacht auf PsA.

Methoden: Patienten (n = 60) mit Psoriasis und druckschmerzhaften und/oder geschwollenen Gelenken wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Diagnose vor dem Start der Studie vom behandelnden Dermatologen bestätigt (n = 26) und Verdacht auf PsA (n = 34). GS/PDUS der klinisch stärker betroffenen Hand wurde in dorsaler/palmarer Ansicht durchgeführt (Handgelenk, MCP, PIP, DIP2-5). Die FOI-Untersuchung erfolgte standardisiert durch eine Analyse der prädefinierten Phasen 1-3.

Ergebnisse: FOI war beim Nachweis von Entzündung in PIP/DIP-Gelenken sensitiver als der muskuloskelettale Ultraschall (MSUS) (p = 0,035). Bestätigte PsA-Patienten hatten mehr Befunde in P2 und P3 der FOI, während Patienten mit Verdacht auf PsA mehr Befunde in P1 aufwiesen. In der Gruppe mit bestätigter PsA waren insbesondere die MCP-Gelenke betroffen, während in der Gruppe mit Verdacht auf PsA mehr betroffene Handgelenke und DIP-Gelenke (p = 0,006) mittels FOI nachgewiesen wurden.

Schlussfolgerungen: Die Unterschiede zwischen den Gruppen mit der bestätigten und der Verdachtsdiagnose lassen darauf schließen, dass die FOI für den Nachweis einer frühen PsA ein geeignetes Verfahren ist, da eine vermehrte Anreicherung in P1 am ehesten einer akuten Entzündung entspricht, während eine erhöhte Signalintensität in P2 und P3 eine chronische Entzündung widerspiegelt. Die fluoreszenzoptische Bildgebung könnte daher zukünftig als neues Verfahren in der frühen Diagnose einer PsA Bedeutung erlangen.