Therapeutische Patientenschulungsprogramme und Unterstützung beim Selbstmanagement für Patienten mit Psoriasis - eine systematische Übersicht

J Dtsch Dermatol Ges. 2019 Jul;17(7):685-697. doi: 10.1111/ddg.13840_g.

Abstract

Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit. Patientenschulungen könnten eine Möglichkeit sein, die Adhärenz und die Bewältigungsstrategien (Coping) zu verbessern. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit ist es, Studien zu ermitteln, in denen Schulungsinterventionen für Psoriasis-Patienten evaluiert werden. Die Übersichtsarbeit wurde im Einklang mit den von Cochrane empfohlenen Methoden erstellt. Wir durchsuchten sieben Datenbanken, ein Studienregister und drei Repositorien für graue Literatur. Die Sichtung und Extraktion der Daten wurden von zwei unabhängigen Untersuchern durchgeführt. Es wurden die Instrumente Risk of Bias 2.0, ROBINS-I und Instrumente des NIH verwendet. Zusätzlich wurden die APEASE-Kriterien angewendet. Sechzehn Studien wurden von uns ausgewertet. In zwei RCT (randomized clinical trials) wurden Eins-zu-Eins-Interventionen (Patient/Arzt, Patient/Pflegekraft), in einer RCT wurde eine Web-basierte Intervention, in drei RCT wurden öfter stattfindende Gruppeninterventionen und in einem RCT wurde eine einmalig stattfindende Gruppensitzung untersucht. Eine RCT stellte einen Vergleich an zwischen den beteiligten medizinischen Fachkräften. Die Bewertung des Verzerrungsrisikos (Risk of Bias; RoB) reichte von „gewisse Bedenken“ bis „hoch“. Drei RCT fanden einen Effekt. Wir schlossen vier CCT (controlled clinical trials) ein, in einer konnte ein Effekt gezeigt werden. Eine der vier Vorher-Nachher-Studien rechtfertigt weitere Untersuchungen. Trotz gewisser Ähnlichkeiten zwischen den Interventionen in der Art der Vermittlung waren Patientenselektion und Setting, in denen die Interventionen durchgeführt wurden, verschieden. Interventionen, die eine individuelle (Eins-zu-Eins) Sitzung beinhalteten, schienen erfolgreich zu sein. Nach Anwendung der APEASE-Kriterien scheinen zwei Interventionen für eine Adaptation geeignet zu sein: das Programm zur Optimierung der topischen Therapie und die motivierende Gesprächsführung (motivational interviewing) nach einer Klimatherapie.

Publication types

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