[Online self-management of depression - Dose-response-relationship within a primary care setting]

Fortschr Neurol Psychiatr. 2019 Mar;87(3):181-186. doi: 10.1055/a-0849-9802. Epub 2019 Mar 19.
[Article in German]

Abstract

Ziel der studie: Auf dem Gebiet der internetbasierten kognitiven Verhaltenstherapie wurde der Dosis-Wirksamkeits-Effekt von Online-Selbstmanagementprogrammen bislang unzureichend untersucht. Das Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit einer Online-Intervention für verschiedene Nutzungsintensitätsgruppen (NIGs) hinsichtlich der depressiven Symptomatik zu überprüfen.

Methodik: Die Untersuchung wurde im Rahmen der cluster-randomisierten kontrollierten @ktiv-Studie durchgeführt. Hausarztpatienten (n = 647) mit leichten bis mittelschweren depressiven Erkrankungen aus 112 Praxen wurden rekrutiert und in eine Interventionsgruppe (IG: moodgym + treatment as usual, TAU) oder Kontrollgruppe (KG: TAU) eingeteilt. Alle Patienten wurden schriftlich zu drei Messzeitpunkten befragt (zur Baseline, nach 6 Wochen und nach 6 Monaten). Zur Untersuchung des Dosis-Wirksamkeits-Effekts wurde das Beck-Depressions-Inventar II (BDI-II) nach 6 Monaten herangezogen. Um Unterschiede im BDI-II zwischen verschiedenen NIGs der IG im Vergleich zur KG zu schätzen, wurden lineare gemischte Regressionsmodelle verwendet.

Ergebnisse: Über alle NIGs der IG hinweg zeigte sich eine signifikant stärkere Verbesserung der depressiven Symptomatik im Vergleich zur KG. Am größten war die Symptomreduktion bei Viel-Nutzern (-5,77; p < 0,01) sowie Langzeit-Nutzern (-7,22; p < 0,01) des Programms.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen einen Dosis-Wirksamkeits-Effekt der Online-Intervention nahe. Hausarztpatienten mit leichten bis mittelgradigen depressiven Symptomen scheinen stärker von dem Programm zu profitieren, je intensiver sie es nutzen.

MeSH terms

  • Cognitive Behavioral Therapy*
  • Depression / therapy*
  • Depressive Disorder / therapy*
  • Humans
  • Internet*
  • Primary Health Care*
  • Self Care*
  • Self-Management*