Vertikale Übertragung des Herpes-simplex-Virus: eine Aktualisierung

J Dtsch Dermatol Ges. 2018 Jun;16(6):685-693. doi: 10.1111/ddg.13529_g.

Abstract

Infektionen mit den Herpes-simplex-Viren (HSV)-1 und -2 haben weltweit eine hohe Prävalenz. Eine HSV-Infektion während der Schwangerschaft kann eine neonatale Herpes-Infektion verursachen, die durch eine lebenslange Infektion mit Latenz- und Reaktivierungsperioden gekennzeichnet ist. Ein Säugling kann sich in utero (5 %), peripartal (85 %) oder postnatal (10 %) mit dem HS-Virus infizieren. Herpes neonatorum ist eine seltene aber bedeutsame Infektion, die mit schwerer Morbidität und Mortalität assoziiert sein kann, insbesondere bei Dissemination oder Beteiligung des zentralen Nervensystems. Fortschritte bei Diagnose und Therapie haben zur Verringerung der Mortalität sowie, in geringerem Ausmaß, zu einem verbesserten neurologischen Outcome geführt. Dennoch sind weitere Verbesserungen wünschenswert. Dabei ist es entscheidend, Ärzte in die Lage zu versetzen, diejenigen Säuglinge, die einem erhöhten Risiko einer HSV-Infektion ausgesetzt sind, zu erkennen und die Mutter-Kind-Übertragung effektiver zu verhindern. Ein lohnendes Ziel für die Zukunft ist die Entwicklung neuer antiviraler Wirkstoffe mit höherer Wirksamkeit.

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