Dermatochirurgie bei Kindern: Gegenwärtiger Stand zu Indikation, Anästhesie, Analgesie und potentiellen perioperativen Komplikationen

J Dtsch Dermatol Ges. 2018 Mar;16(3):268-277. doi: 10.1111/ddg.13451_g.

Abstract

Hintergrund: Anders als Erwachsene benötigen Kinder bei dermatochirurgischen Eingriffen besondere Aufmerksamkeit; die Anwendung verschiedener Analgetika, Anästhetika oder Sedativa erfordert eine gründliche Kenntnis von Pharmakokinetik und -dynamik der Medikamente. Außerdem können Medikamente zur Sedierung/Allgemeinanästhesie bei operierten Kindern zu Anästhesie- oder Analgesie-bedingten Komplikationen einschließlich Störungen der geistigen Entwicklung führen. ZIEL: Auf Basis unserer klinischen Erfahrung und einer Literaturübersicht stellen wir die gängigsten in der pädiatrischen Dermatochirurgie verwendeten Analgetika, Anästhetika und Sedativa dar und diskutieren Risiken und Komplikationen nach dermatochirurgischen Eingriffen.

Ergebnisse: Topische Anästhetika können bei Kindern für oberflächliche dermatologische Eingriffe oder vor einer Infiltrationsanästhesie eingesetzt werden. Die Berechnung der empfohlenen Maximaldosen auf Basis des Körpergewichts ist erforderlich, um eine Überdosierung von Lokalanästhetika zu vermeiden. Die Allgemeinanästhesie gilt bei der Dermatochirurgie als sicher und hat eine geringe Nebenwirkungsrate. Allerdings ist bei Kindern im ersten Lebensjahr aufgrund potentieller langfristiger neurologischer Nebenwirkungen Vorsicht angebracht. NSAR und Opioide spielen bei der Analgesie von Kindern eine bedeutende Rolle.

Schlussfolgerungen: Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die derzeit verfügbaren Daten zu Analgesie, Anästhesie und Komplikationen, die im Rahmen der pädiatrischen Dermatochirurgie auftreten können. Diese Daten können dabei helfen, die Sicherheit und Qualität der Versorgung zu optimieren und die Beratung der Eltern zu verbessern.

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