Die Zürcher Tunnel-Technik. Furkationsmanagement adjuvant mit Gummiligaturen

Swiss Dent J. 2017;127(10):867-875.
[Article in German]

Abstract

Dieser Beitrag legt den Fokus auf die parodontale Therapie furkationsbeteiligter Molaren. Der Therapieentscheid ist anspruchsvoll, da zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen. Therapeutisches Ziel ist die Wiederherstellung der uneingeschränkten Plaquekontrolle in allen durch Attachmentverlust entstandenen unzugänglichen Nischen im Bereich der Furkation. Die Tunnelierung stellt eine mögliche Therapieoption dar. Je nach Indik ation erfolgt sie nicht chirurgisch (geschlossenes Scaling und Wurzelglätten) oder chirurgisch (mit offenem Scaling und Wurzelglätten, Osteo­ und/oder Odontoplastik). Bei den Verfahren wird die weichgewebige und wenn nötig zusätzlich die hartgewebige Furkation geöffnet, um sie für Interdentalbürstchen zugänglich zu machen. Hier können Gummiligaturen als Hilfsmittel eingesetzt werden. Diese bewirken im Rahmen der nicht chirurgischen Therapie eine Weichgewebsverdrängung während einer siebentägigen Einlage in eine Furkation mit Grad III. Im Rahmen der chirurgischen T unnelierung können sie adjuvant eingesetzt werden, um die Furkation während der postoperativen Heilungsphase offen zu halten. Anhand von vier klinischen Beispielen wird die Systematik dieser Tunnelierungsmethoden unter Zuhilfenahme der Gummiligaturen beschrieben, und es werden Schlussf olgerungen für die Praxis gezogen.

Keywords: Parodontalchirurgie; Furkationsbeteiligung; Furkationstherapie; Tunnelierung.

MeSH terms

  • Aged
  • Female
  • Follow-Up Studies
  • Furcation Defects / etiology
  • Furcation Defects / surgery*
  • Humans
  • Ligation / methods*
  • Male
  • Middle Aged
  • Molar / surgery
  • Periodontitis / surgery*
  • Periodontium / surgery
  • Rubber*

Substances

  • Rubber