Individualisierte Therapie des metastasierten Lungenkarzinoms

Dtsch Med Wochenschr. 2017 Oct;142(20):1531-1534. doi: 10.1055/s-0043-103471. Epub 2017 Oct 10.
[Article in German]

Abstract

Molekulare therapieoptionen in der erstlinie: Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) stellen bei bestimmten Mutationen neben der Chemotherapie heute die zweite Therapiesäule des metastasierten nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms dar. Für EGFR-TKI der dritten Generation liegen gute Ergebnisse vor, sie sind aber derzeit in Deutschland nicht zugelassen. Zweitgenerations-TKI (z. B. Ceritinib oder Alectinib) zeigen günstige Effekte in der Erstlinientherapie fortgeschrittener ALK-positiver NSCLC Patienten. IMMUNONKOLOGISCHE THERAPIEANSäTZE: Als dritte therapeutische Säule für fortgeschrittene und metastasierte Lungenkarzinompatienten sind die Checkpointinhibitoren hinzugekommen. Neu ist Zulassung von Pembrolizumab in der Erstlinienbehandlung metastasierter NSCLC bei einer PD-L1-Expression.

Angiogeneseinhibition: Angiogeneseinhibitoren wie Bevacizumab können bei ausgewählten Patienten zur Therapieintensivierung herangezogen werden. Auch in der Erst- und Zweitlinientherapie konnten günstige Effekte mit dem Zusatz eines Angiogeneseinhibitors im Vergleich zur Monotherapie erreicht werden.

Ausblick: Es wird eine Erweiterung der Indikation für molekulare und immunonkologische Systemtherapien erwartet.

MeSH terms

  • Antineoplastic Agents / therapeutic use*
  • Carcinoma, Non-Small-Cell Lung / drug therapy*
  • Carcinoma, Non-Small-Cell Lung / pathology
  • Carcinoma, Non-Small-Cell Lung / secondary*
  • Evidence-Based Medicine
  • Humans
  • Immunotherapy / methods*
  • Lung Neoplasms / drug therapy*
  • Lung Neoplasms / pathology*
  • Molecular Targeted Therapy / methods*
  • Precision Medicine / methods
  • Treatment Outcome

Substances

  • Antineoplastic Agents