Breast Cancer and Socioeconomic Status in Austria

Breast Care (Basel). 2009;4(4):263-267. doi: 10.1159/000232792. Epub 2009 Aug 20.

Abstract

With 28% of all cancers, breast cancer is the most common cancer in the Austrian female population (also worldwide), and incidence has shown a development similar to that in most of the Western European countries. Several studies reveal a higher incidence of breast cancer in women of higher socioeconomic status (SES) compared to women of lower SES. Later age of first childbearing, low total parity, significantly greater use of hormone replacement therapy, and a greater use of mammography screening by women of higher SES are possible explanations for these trends. Socioeconomic inequalities have a strong influence on the subjective perception of health, but also on objective indicators of the health situation. The health behavior of the Austrian population is, of course, determined by social factors. People with a higher socioeconomic status not only live longer than people with a lower SES, they also have a healthier lifestyle and they better assess their own health status. These inequalities can also be observed in significant differences in life expectancy between university graduates and low-educated people (6.2 years for men and 2.6 years for women).

Mit 28% Anteil an allen Malignomen ist das Mammakarzinom das häufigste Karzinom der Frau in Österreich (ebenso weltweit). Die Inzidenzentwicklung war ähnlich der in den meisten europäischen Ländern. Zahlreiche Studien zeigen eine höhere Inzidenz bei Frauen mit einem höheren sozioökonomischen Status im Vergleich zu Frauen mit einem niedrigen sozioökonomischen Status. Das höhere Alter bei der ersten Geburt, die insgesamt niedrigere Fertilität, ein signifikant höherer Gebrauch von Hormonersatztherapie und eine größere Inanspruchnahme der Mammographie bei Frauen mit einem hohen sozialen Status sind mögliche Erklärungen für diese Trends. Sozioökonomische Unterschiede haben einen starken Einfluss auf die subjektive Wahrnehmung von Gesundheit, stellen aber auch objektive Indikatoren der individuellen gesundheitlichen Situation dar. Das Gesundheitsverhalten der Österreicher ist selbstverständlich von sozialen Faktoren determiniert. Menschen mit einem höheren sozialen Status leben nicht nur länger als Menschen mit niedrigem sozialen Status, sie leben auch gesünder und schätzen ihre eigene Gesundheit besser ein. Diese Ungleichheiten schlagen sich auch in der Lebenserwartung mit signifikanten Unterschieden zwischen Akademikern und Menschen mit geringer Schulbildung nieder (6,2 Jahre bei den Männern und 2,6 Jahre bei den Frauen).