Objective: The study analyses the number, characteristics and reasons for a length of stay of patients in German psychiatric clinics in excess of 6 months.
Methods: The study was implemented in the form of a nationwide online survey, which was addressed to chief physicians of psychiatric clinics.
Results: In the sample, 174 patients in 80 psychiatric clinics were identified who could not be discharged because no suitable follow-up services were available in the region. The majority of patients are male, often have an F2 diagnosis and exhibit aggressive behaviour during their hospital stay.
Conclusion: To avoid inappropriate health care and prevent prolonged stays for a subgroup of mentally ill people, individual complex services should be implemented in community psychiatry.
Ziel der studie: Die Studie analysiert Anzahl, Charakteristika und Gründe für einen mehr als halbjährigen Aufenthalt von Patient*innen in deutschen psychiatrischen Kliniken.
Methodik: Die Studie wurde in Form einer bundesweiten Online-Umfrage umgesetzt, die sich an Chefärzt*innen von Kliniken mit Versorgungsauftrag in der Region richtete.
Ergebnisse: In der Stichprobe wurden 174 Patient*innen in 80 psychiatrischen Kliniken identifiziert, die nicht entlassen werden können, weil kein geeignetes Anschlussangebot in der Region zur Verfügung steht. Die Patient*innen sind mehrheitlich männlich, weisen häufig eine F2-Diagnose auf und zeigen aggressives Verhalten während des Klinikaufenthaltes.
Schlussfolgerung: Für die Vermeidung von Fehlversorgung und langen Liegezeiten einer Teilgruppe psychisch kranker Menschen sollten individuelle Komplexleistungen in gemeinsamer Pflichtversorgung von Behandlung und Eingliederungshilfe in der Gemeindepsychiatrie umgesetzt werden.
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