Low translational and rotational movements with 2-point stainless-steel retainers over a period of 1 and 3 years

J Orofac Orthop. 2023 Dec 28. doi: 10.1007/s00056-023-00505-y. Online ahead of print.

Abstract

Objectives: Long-term stabilization of orthodontic treatment outcomes is an everyday challenge in orthodontics. The use of permanently attached lingual retainers has become gold standard. However, in some cases, patients with fixed lingual retainers show retainer-associated side effects. Aiming to reduce these side effects, clinical knowledge about how tooth and arch form stability adaption takes place over time is important to improve long-term retention protocols. Therefore, the present study aimed to investigate occlusion stability and risks for a newly developing malocclusion in a time-dependent manner in patients being treated with permanent 2‑point steel retainers.

Materials and methods: In this retrospective cohort study, a total of 66 consecutive patients with round stainless-steel retainers were analyzed for postorthodontic occlusion changes after 1 year (group 1, n = 33) and 3 years (group 2, n = 33). Digital Standard Tessellation Language (STL) datasets of the lower jaw were obtained before retainer insertion (T0), and after a 1- (T1) or 3‑year (T2) retention period. Using superimposition software, T1 and T2 situations were compared to T0 regarding rotational and translational changes in tooth positions in all three dimensions.

Results: Occlusion changes were low in both groups. The investigated lower canines were nearly stable in the 1‑ and 3‑year group, although a retention-time-dependent increase in tooth position change of the central and lateral incisors could be observed.

Conclusion: The present data provide evidence for time-dependent development of posttherapeutic occlusal adaption limited to central and lateral incisors in patients treated with a 2-point retainer. The observed occlusal changes should be interpreted as an occlusal adaption process rather than severe posttreatment changes associated with the orthodontic retainer.

Zusammenfassung: ZIELSETZUNG: Die langfristige Stabilisierung von kieferorthopädischen Behandlungsergebnissen ist eine alltägliche Herausforderung in der Kieferorthopädie. Die Verwendung von festsitzenden lingualen Retainern hat sich als Goldstandard etabliert. In einigen Fällen treten jedoch bei Patienten mit festsitzenden Lingualretainern retainerassoziierte Nebenwirkungen auf. Das klinische Wissen darüber, wie sich die Stabilität der Zähne und des Zahnbogens im Laufe der Zeit anpasst, ist von erheblicher Relevanz, um diese Nebenwirkungen zu verringern und die Langzeit-Retentionsprotokolle zu verbessern. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, die Okklusionsstabilität und die Risiken für eine sich neu entwickelnde Malokklusion in Abhängigkeit von der Zeit bei Patienten zu untersuchen, die mit permanenten 2‑Punkt-Stahlretainern behandelt werden.

Material und methode: In dieser retrospektiven Kohortenstudie wurden insgesamt 66 aufeinanderfolgende Patienten mit runden Edelstahl-Retainern auf postkieferorthopädische Okklusionsveränderungen nach einem Jahr (Gruppe 1, n = 33) und 3 Jahren (Gruppe 2, n = 33) untersucht. Digitale STL (Standard Tessellation Language)-Datensätze des Unterkiefers wurden vor dem Einsetzen des Retainers (T0), nach einem (T1) oder nach 3 Jahren (T2) Retentionszeit erstellt. Mithilfe einer Überlagerungssoftware wurden die T1- und T2-Situationen hinsichtlich der Rotations- und Translationsänderungen der Zahnpositionen in allen 3 Dimensionen mit T0 verglichen.

Ergebnisse: Veränderungen in der Okklusion waren in beiden Gruppen gering. Die untersuchten unteren Eckzähne waren in der Ein-Jahr- und in der Drei-Jahre-Gruppe nahezu stabil, obwohl bei den zentralen und seitlichen Schneidezähnen eine von der Retentionszeit abhängige Zunahme der Zahnpositionsveränderung beobachtet werden konnte.

Schlussfolgerung: Die vorliegenden Daten liefern Beweise für eine zeitabhängige Entwicklung der posttherapeutischen okklusalen Adaptation, die sich auf die zentralen und lateralen Schneidezähne von Patienten beschränkt, die mit einem 2‑Punkt-Retainer behandelt wurden. Die beobachteten okklusalen Veränderungen sollten eher als okklusaler Anpassungsprozess denn als schwerwiegendes posttherapeutisches Rezidiv im Zusammenhang mit dem kieferorthopädischen Retainer interpretiert werden.

Keywords: Changes in dental occlusion; Fixed orthodontic appliances; Retention protocol; Retention stability; Treatment outcome.