Objective: To investigate women's experience of termination of pregnancy (TOP) for severe fetal malformation.We focus on women's individual perception of psychological counselling on decision making, experiencing the birth process, seeing and holding the baby as well as emotional processing. Methods: An explorative study was conducted with 42 women (the age range was between 21 and 45 years [mean 36.17; SD±6.66]) on average twelve months after TOP using semi-structured qualitative interviews. All women received psychological counselling before, during and after the time of TOP (mean 5.2; range 2-11), at the initial counselling session all partners were present. Data were analysed by means of qualitative content analysis by Mayring; the main research question focused on women's perception of psychological counselling on experiencing TOP and coping with this incisive life event. Results: After receiving psychological counselling most of the women felt sufficiently prepared to make a decision, to experience the birth process and to bid farewell to their child. Seeing and holding the baby were perceived as helpful for emotional processing. At the time of the interview, despite the emotional distress,most women reported having positivememories and felt they had coped with the loss. Conclusions: Long-term psychological care from the time of diagnosis through TOP and follow up impacts positively on experiencing TOP, saying farewell to the child and integrating the loss into life. Further studies to detect women at risk for prolonged mourning-reactions are needed.
Zusammenfassung Fragestellung: Ziel war es, die persönlichen Erfahrungen von Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch aufgrund einer schweren fetalen Fehlbildung zu untersuchen. Im Fokus der Studie standen die individuelleWahrnehmung und Bedeutung der psychologischen Beratung zur Entscheidungsfindung, zur Geburtserfahrung, zum Umgang mit dem toten Baby sowie zur emotionalen Verarbeitung. Methoden: Im Rahmen dieser explorativen Studie wurden mit 42 Frauen (im Alter zwischen 21 und 45 Jahren [mean 36.17; SD±6.66]), im Durchschnitt 12Monate nach dem Schwangerschaftsabbruch, semistrukturierte qualitative Interviews durchgeführt. Alle Frauen erhielten vor, während und nach der Zeit des Schwangerschaftsabbruchs psychologische Beratung (mean 5.2; range 2-11), im Erstgespräch waren alle Partner anwesend. Ziel war es, den Einfluss der psychologischen Betreuung auf das Erleben und die Verarbeitung dieses einschneidenden Lebensereignisses im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie zu erfassen. Die erhobenen Daten wurden mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse: Diemeisten Frauen fühlten sich durch die psychologische Betreuung ausreichend gut vorbereitet, um eine Entscheidung treffen zu können, um den Geburtsprozess bewusst erleben und umsich von ihremKind verabschieden zu können.Das Sehen undHalten des Babys nach der Geburt wurde von den Frauen als hilfreich für die psychische Verarbeitung erlebt. Trotz der emotionalen Belastung berichteten diemeisten Frauen über positive Erinnerungen und hatten ein Jahr nach demSchwangerschaftsabbruch das Gefühl, den Verlust bewältigt zu haben. Diskussion: Die von den Frauen als hilfreich erlebte psychologische Unterstützung fokussiert auf detailreiche Informationen zum Geburtsprozess, Verabschiedung vom Kind und der Integration des Verlustes in das eigene Leben. Es bedarf weiterer Studien um Frauen mit hohem Risiko für prolongierte Trauerreaktion besser erkennen zu können.
Keywords: fetal malformation; psychological counselling; qualitative analysis; termination of pregnancy.