Objectives: This qualitative study aimed to assess the need for information in eating disorders from the perspective of relatives. Further, it examined the question how publicly available information about eating disorders may contribute to psychoeducation. Methods: Thirteen relatives of patients with anorexia nervosa and bulimia nervosa were interviewed based on a semistructured interview guide. The interview transcripts were interpreted by using a structuring qualitative content analysis. Results: Relatives showed a high need for information throughout the entire course of illness. More information about the disorder itself and its potential treatment were requested. The needs were addressed to public services and to family doctors as well as paediatricians. Conclusions: Relatives as well as family doctors and paediatricians play an important role in the detection and support of the treatment of eating disorders. In view of the high rate of cases diagnosed late or not at all, psychoeducational offers require further expansion.
Zusammenfassung Fragestellung: Diese qualitative Studie untersuchte den Informationsbedarf bei Essstörungen aus der Perspektive der Angehörigen. Ferner wurde die Frage adressiert, welchen Beitrag zur Psychoedukation dabei öffentlich zugängliche Informationen über Essstörungen leisten können. Methode: Dreizehn Angehörige von Patient:innen mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa wurden anhand eines semistrukturierten Interviewleitfadens befragt. Die Auswertung der Interviewtranskripte erfolgte mittels einer strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse. Ergebnisse: Über den gesamten Krankheitsprozess hinweg zeigte sich seitens der Angehörigen ein hoher Informationsbedarf. Es wurden sowohl mehr Informationen zur Störung selbst als auch zu Behandlungsmöglichkeiten gewünscht. Adressiert wurde der Wunsch nach Aufklärung sowohl an die öffentlich zugänglichen Dienste als auch an die Haus- und Kinderärzt:innen. Diskussion: Angehörige sowie Haus- und Kinderärzt:innen nehmen eine wichtige Rolle bei der Erkennung und Unterstützung der Behandlung von Essstörungen ein. Im Hinblick auf die hohe Rate der gar nicht oder erst spät diagnostizierten Fälle sollten psychoedukative Angebote weiter ausgebaut werden.
Keywords: Eating Disorders; Information; Needs; Qualitative Study; Relatives.