[Return to work of employees after a mental disorder]

Zentralbl Arbeitsmed Arbeitsschutz Ergon. 2022;72(5):228-235. doi: 10.1007/s40664-022-00471-z. Epub 2022 Jun 12.
[Article in German]

Abstract

Objectives: Returning to work often fails due to conflicting expectations and goals of the stakeholders involved. Due to their medical expertise and workplace-related knowledge, occupational physicians could effectively promote mutual understanding and cooperation between the stakeholders. The study aimed to develop a manual and training session for its application that will support occupational physicians to assume a mediating role in the integration of employees with a mental illness.

Methods: Based on a literature review and extensive qualitative preliminary work on the expectations of the stakeholders, the manual and training materials were developed, discussed and revised in several consecutive steps based on a participatory approach with occupational physicians and other experts. Finally, occupational physicians were trained to use the manual during their specialization training in order to subsequently test its practicability in everyday work.

Results: The manual presents information on the potentially different expectations of the actors for the return process and offers comprehensive advice for the mediating work of the occupational physicians. After a manualized training of approximately 2h, 9 out of 37 participants used the manual for return interviews within 4 months and 6 out of 9 rated it as helpful.

Conclusion: The first positive experiences of using the material developed with the target group justify a larger interventional study to investigate the presumed beneficial effects on the success of reintegration.

Zielstellungen: Die Rückkehr an den Arbeitsplatz scheitert häufig an widersprüchlichen Erwartungen und Zielen der beteiligten Akteure. Aufgrund ihrer medizinischen Expertise und arbeitsplatzbezogenen Kenntnisse könnten Betriebsärzte bzw. Betriebsärztinnen gegenseitiges Verständnis und Zusammenarbeit der Beteiligten effektiv fördern. Es soll ein Leitfaden und eine Schulung zu dessen Anwendung entwickelt werden, die Betriebsärzte bzw. Betriebsärztinnen unterstützen, eine vermittelnde Rolle bei der Eingliederung psychisch erkrankter Beschäftigter einzunehmen.

Methoden: Basierend auf einer Literaturrecherche sowie umfangreichen qualitativen Vorarbeiten zu den Erwartungen der Akteure, wurden in mehreren konsekutiven Schritten ein Leitfaden und Schulungsmaterialien partizipativ mit Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmedizinern und anderen Experten bzw. Expertinnen entwickelt, diskutiert und überarbeitet. Schließlich wurden Betriebsärzte und Betriebsärztinnen in Weiterbildungskursen in der Anwendung des Leitfadens geschult, um ihn anschließend im Arbeitsalltag auf Praktikabilität zu überprüfen.

Ergebnisse: Der Leitfaden informiert über die potenziell unterschiedlichen Erwartungen der Akteure bzw. Akteurinnen an den Rückkehrprozess und bietet umfassende Handlungshilfen für die vermittelnde Arbeit des Betriebsarztes/der Betriebsärztin. Nach der etwa zweistündigen manualisierten Schulung setzten innerhalb von 4 Monaten 9 von 37 Teilnehmern den Leitfaden für Rückkehrgespräche ein, 6 von 9 bewerteten ihn als hilfreich.

Schlussfolgerung: Die ersten positiven Anwendungserfahrungen des mit der Zielgruppe entwickelten Materials rechtfertigt eine größere Interventionsstudie, um den zu vermutenden positiven Effekt auf den Wiedereingliederungserfolg zu untersuchen.

Keywords: Guidelines; Mental disorder; Occupational physician; Participatory development; Return to work management.

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