Systemische Therapien bei Pityriasis rubra pilaris: eine systematische Übersicht

J Dtsch Dermatol Ges. 2019 Mar;17(3):243-260. doi: 10.1111/ddg.13718_g.

Abstract

Pityriasis rubra pilaris (PRP) ist eine seltene papulosquamöse Erkrankung. Die Behandlung ist schwierig; das therapeutische Arsenal umfasst topische Corticosteroide, Phototherapie, klassische Systemtherapien wie Retinoide oder Immunsuppressiva sowie, seit Kurzem, Biologika. Die relative Wirksamkeit der Behandlungen ist jedoch unklar. Unser Ziel war die Durchsicht der Literatur zur systemischen Behandlung der PRP. In PubMed und der Cochrane Library wurde eine systematische Recherche bis zum 5. September 2017 durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien, in denen systemische Behandlungen der PRP (ausgenommen historische Behandlungen) geprüft wurden. Insgesamt erfüllten 182 Studien die vorgegebenen Einschlusskriterien; sie enthielten Daten über 475 Patienten und 652 Behandlungszyklen. 42,0 % (225/514) aller mit Retinoiden behandelten Patienten sprachen hervorragend an (Isotretinoin: 61,1 % [102/167], Etretinat: 47 % [54/115] und Acitretin: 24,7 % [43/174]), verglichen mit einer hervorragenden Ansprechrate von 33,1 % (53/160) unter Methotrexat. Therapien mit Biologika waren bei 51,0 % der Patienten (71/133) erfolgreich (Ustekinumab: 62,5 % [10/16], Infliximab: 57,1 % [28/49], Etanercept: 53,3 % [16/30] und Adalimumab: 46,4 % [13/28]). In dieser Übersicht werden Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Erfahrungen und Arzneimittelkosten gegeneinander abgewogen und es wird ein Behandlungsregime mit Isotretinoin als Erstlinien-, Methotrexat als Zweitlinien- und Biologika als Drittlinienbehandlung vorgeschlagen.

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